Bevor man sich diesem Thema im Detail nähert, sollte eine Begriffsklärung erfolgen. Die Begriffe Resektabilität und Operabilität werden oft synonymisch verwendet, beschreiben aber unterschiedliche Dinge. Beides basiert auf der Einteilung einer malignen Erkrankung nach dem sogenannten TNM System. T steht für Tumor, N für Nodes, respektive Lymphknoten und M bezieht sich auf eventuell vorhandene Metastasen. 

Resektabilität bezieht sich auf den T Faktor und den chirurgisch-technischen Aspekt. 

Operabilität kann entweder onkologisch oder funktionell begründet sein. 

In diesem Sinne bedeutet Inoperabilität eine onkologisch oder funktionell begründete Entscheidung gegen ein chirurgisches Verfahren, auch wenn grundsätzlich eine technische Resektabilität bestünde.

ist heute auf Basis der technischen Fortschritte in der Chirurgie in der Mehrzahl der Fälle gegeben. Wir erleben derzeit eine diametrale Entwicklung in der Thoraxchirurgie mit einem klaren Bekenntnis zu schonenden minimal-invasiven Verfahren, das an spezialisierten Abteilungen in über 80 % der Operationen für Lungenkrebs eingesetzt wird. Parallel dazu können aber auch lokal fortgeschrittene Tumore mit Infiltration in benachbarte Strukturen mit sehr geringen Komplikationsraten radikal entfernt werden.

Die ESMO Guidelines 2021 beschreiben trotz der sehr detaillierten Klassifikation der verschiedenen Erkrankungs-Stadien jeweils eine grosse Heterogenität der Erkrankung, der Tumorpathologie, der Lokalisation und Ausdehnung, des individuellen Risikoprofils des betroffenen Patienten, sowie inter- institutionelle Unterschiede in den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Dementsprechend wird eine individuelle Therapieentscheidung für jeden Patienten im Rahmen eines multidisziplinären Team, sprich einem Tumorboard empfohlen.

komanagement ist eine Grenzlegung einer funktionellen Operabilität heute bei 30 % einer alterskorrigierten normalen Lungenfunktion möglich.