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Lunge – Thorax – Lungenkrebs

Die Lunge ist unser lebenswichtiges Atmungsorgan, das sich in unserem Brustkorb (Thorax) befindet. Bei Lungenkrebs (Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom) gibt es zwei unterschiedliche Formen, die sich nicht nur in ihrem Erscheinungsbild, sondern auch in ihrer Therapie unterscheiden. Das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC). Zum Überbegriff Thorax zählen auch der knöcherne Brustkorb, das Zwerchfell, das Rippenfell, die Luftröhre und die Speiseröhre. Sollte sich die Diagnose Krebs bestätigen, wird in einer interdisziplinären Konferenz (Tumor Board) der beste Behandlungsweg nach den aktuellen internationalen Empfehlungen festgelegt. Die Behandlung hängt von der Art und dem Stadium des Tumors, sowie Ihrem körperlichen Zustand ab. 

Folgende Therapiemethoden kommen bei dieser Krebsdiagnose in Frage:  

Chirurgischer Eingriff 

Im Rahmen einer Operation wird der befallene Lungenteil (meist einer der 5 Lungenlappen oder ein Segment eines Lappens, im seltenen Ausnahmefall ein ganzer Lungenflügel) zusammen mit den Lymphknoten entlang der Luftröhre entfernt. An spezialisierten Zentren können über 80 Prozent dieser Operationen für Lungenkrebs minimal-invasiv durchgeführt werden. Die Schmerzbelastung ist dadurch wesentlich geringer und der mittlere Spitalsaufenthalt beträgt rund 5 Tage. 

 

Chemotherapie

Hier kommen sogenannte Zytostatika (zellwachstumshemmende Medikamente) zum Einsatz. In der Regel werden zwei oder drei verschiedene Substanzen miteinander kombiniert. Welche genau angewendet werden, hängt vom Tumortyp (kleinzellig/nicht-kleinzellig), vom Krankheitsstadium und von eventuell vorhandenen Begleiterkrankungen ab.

 

Strahlentherapie

Eine Bestrahlung erfolgt am sogenannten „Linearbeschleuniger“. Durch dreidimensionale Planung ist es möglich, die optimale Strahlendosis auf den Tumor zu richten und gleichzeitig gesundes Gewebe bestmöglich zu schützen.

 

Immuntherapie

Im Vergleich zu Chemotherapie und Strahlentherapie wirkt die Krebs- Immuntherapie spezifischer: Sie regt das Immunsystem dazu an, Tumorzellen gezielt zu bekämpfen. Das Immunsystem ist normalerweise in der Lage, "entartete“ Zellen zu erkennen und zu bekämpfen. Spezielle körpereigene Abwehrzellen (T-Zellen) erkennen bestimmte Strukturen an der Oberfläche der Tumorzellen, greifen diese an und zerstören sie. Allerdings haben manche Tumorzellen die Fähigkeit, den T-Zellen auszuweichen, indem sie ähnliche Oberflächenstrukturen ausbilden und damit die T-Zellen täuschen: Die T-Zellen erkennen die Tumorzellen nicht mehr als Gefahr, wodurch diese ungehemmt wachsen können. Die Krebsimmuntherapie kann sowohl beim kleinzelligen als auch beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom eingesetzt werden.

Lungenkrebs – Arten und Methoden

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